Hoffen und Bangen um die beiden letzten Jungstörche

Die kühlen Regentage der letzten Zeit haben den Jungstörchen erheblich zugesetzt. Von ursprünglich fünf Küken lebten am 20. Mai nur noch zwei Jungstörche und auch für diese bestand kaum noch Hoffnung. Im Regen lagen sie stundenlang fast regungslos im Nest. Sie sind jetzt vier Wochen alt, schon recht gross und können von den Altstörchen nicht mehr so gut geschützt werden. Das ist eine sehr kritische Zeit, da ihr Gefieder erst nach sechs Wochen so gut ausgebildet ist, dass sie gegen Regen und Kälte gefeit sind. Zum Glück liess der Regen am 21. Mai nach und es wurden etwas wärmere Tage vorhergesagt. Zu gut ist noch in Erinnerung, dass in den Jahren 2011 und 2013 alle Jungstörche kurz vor dem bereits festgesetzten Beringungstermin ihr Leben verloren. Hoffentlich werden wir diesmal davon verschont, damit die beiden noch verbliebenen Jungstörche am Dienstag, 02. Juni um 18 Uhr von der Storchenbeauftragten des Regierungspräsidiums Tübingen, Frau Ute Reinhard, ihre Ringnummer erhalten können. Dabei werden die Jungvögel auch auf ihren Allgemeinzustand untersucht, ihre Schnäbel werden geputzt und sie werden gewogen. Mit der neuen Drehleiter der Feuerwehr ist das Nest jetzt leichter erreichbar und Frau Reinhard kann alles vom Feuerwehrkorb aus erledigen. Zu diesem erfreulichen Ereignis sind alle Interessierte als Zaungäste eingeladen. Nach der Beringung wird im Schlosscafe Engel über die Entwicklung unserer Störche informiert. Die Beringung ist auch ein guter Anlass, den Jungstörchen Namen zu geben. Die Altstörche haben bereits einen Namen erhalten. Der Storchenmann ist seit 2008 in Aulendorf und wurde bei der Beringung 2012 auf den Namen Fridolin getauft. Die Störchin stammt aus Altshausen, ist erst 2013 nach dem Stromtod unserer langjährigen Störchin Brigitte nach Aulendorf gekommen und erhielt 2014 den Namen Gertrud.