Erstmals nach über 70 Jahren zwei Jungstörche in Münchenreute

Maxim Feininger und Franz Thaler sind die Storchenpaten

Der Storchenpate Maxim Feininger durfte das Federkleid der beiden Jungstörche streicheln.
Foto: BUND

Über 30 Zaungäste versammelten sich am 21. Juni um 19 Uhr zur Storchenberingung am Ortseingang von Münchenreute. Die Einheimischen erzählten, dass es über 70 Jahre her sein muss, seit die letzten Störchen in Münchenreute Jungstörche zur Welt brachten. Im letzten Jahr, als ein Storchenpaar ein neues Nest am Strommast baute, war die Hoffnung groß, aber es gab keinen Storchennachwuchs. Kathrin und Manuel Feininger schenkten ihrem Sohn Maxim die Storchenpatenschaft zur Kommunion. Maxim Feininger ist mit 9 Jahren somit der jüngste Storchenpate in Aulendorf. Er war sehr begeistert von den Jungstörchen. Der BUND ermöglichte, dass er mit der Feuerwehr und der Storchenbeauftragten mittels Feuerwehrleiter zum Storchennest hochfahren und die Beringung hautnah erleben durfte. Bruno Sing vom BUND-Aulendorf überreichte Maxim Feininger die Storchenpatenurkunde mit dem Storchennamen MIRA und der Ringnummer A2Z96. Der Jungstorch wog 2,6 Kilogramm. Der junge Maxim erhielt außerdem ein kleines Buch über die Aulendorfer Störche.

Der Storchenpate Franz Thaler mit der Storchenbeauftragten Ute Reinhard und dem Storchennest im Hintergrund
Foto: BUND

Die Patenschaft für die andere Jungstörchin übernahm Franz Thaler. Als Münchenreuter waren Herrn Thaler die Störche bereits letztes Jahr ans Herz gewachsen, und er war stets im Dialog mit dem BUND. Franz Thaler hat der Jungstörchin mit der Ringnummer A2Z95 den Namen LUISE gegeben. Mittels einer Federwaage wurde durch die Storchenbeauftragte Frau Reinhard das Gewicht der Jungstörche ermittelt. Es war 2,9 kg. Jetzt hoffen die Storchenpaten und der BUND, dass die Jungstörche gut wachsen, und in 4-6 Wochen werden sie fliegen können. 2021 gibt es in Aulendorf vier Storchenpaare und fünf Jungstörche, soviel wie noch nie in den letzten 100 Jahren.