Beringung des Jungstorches am 16. Juni um 17 Uhr

jungstorch-vor-beringungVon den ursprünglich vier Aulendorfer Jungstörchen hat wie im Vorjahr leider nur einer überlebt. Auch er schwächelte bereits und man musste befürchten, dass auch er sein kurzes Leben aushauchen würde. Erfreulicherweise überstand er diese kritischen Situationen, entwickelte sich seither recht gut und trainiert bereits die ersten Flügelschläge. Sorgen bereitet aber immer noch, dass er nach recht lebhaften Phasen auch oft fast regungslos im Nest liegt. Er soll nun von Frau Ute Reinhard, der Storchenbeauftragten des Regierungspräsidiums Tübingen, am 16. Juni um 17 Uhr beringt werden. Ich bin froh darüber, dass der ursprünglich geplante Termin wenigstens um ein paar Tage vorgezogen werden konnte, denn der Schnabel des Kleinen scheint mir doch etwas verklebt zu sein. Da die Feuerwehr mit der Drehleiter an den hoch gelegenen Schlosshorst nicht herankommt, wird sie den Jungstorch mit Hilfe von Leitern in den Giebelzwischenraum herunterholen und nach Beringung, Wiegen, Reinigen des Schnabels wieder ins Nest zurückbringen. Dies ist möglich, da sich Jungstörche durch angeborenes Verhalten dabei tot stellen. Die Altstörche fliegen weg, bevor das Nest erreicht wird. Sie attackieren nicht, beobachten die Prozedur aus der Nähe und kehren danach wieder zum Horst zurück. Ein Jungstorch wird nach etwa zwei Monaten flügge, dann kann wie beim nicht markierten Altstorch keine Beringung mehr durchgeführt werden. Bei der Beringung wird auch der noch im Nest liegende tote Jungstorch entfernt, der den Gewitterregen am 6. Juni nicht überstanden hat. Er war vermutlich bereits zu schwer, um von den Storcheneltern aus dem Nest geworfen zu werden, so wie es bei den ersten zwei der Fall war. Bei vielen Beringungen müssen tote Vögel entfernt werden. Da Störche auch Aasfresser sind und entsprechende Abwehrkräfte haben, sind die anderen Jungstörche dadurch nicht gefährdet.
Auch wenn die eigentliche Beringung im Giebelzwischenraum von der Straße aus nicht einsehbar ist und auch nicht von der Storchenkamera eingefangen werden kann, dürfte für Beobachter vor Ort und im Internet das Herunterholen und Zurückbringen des Jungstorches recht interessant sein. Hoffentlich spielt das Wetter mit. Dann kann anschliessend die erfolgreiche Beringung im Garten des Schlosscafés Engel gefeiert werden. Die Familie Engel wird hierzu wieder ein passendes Ambiente schaffen und jeder Gast erhält ein Foto, das die Entwicklung des Jungstorches in verschiedenen Phasen vom Schlüpfen bis zur Beringung zeigt.

4 thoughts on “Beringung des Jungstorches am 16. Juni um 17 Uhr

  1. Hallo Sabine,
    ich würde den Standort „Alte Apotheke“ oder den Parkplatz vor dem „Hotel Arthurs“ vorziehen. Dort steht man etwas höher, ein gutes Zoom ist aber erforderlich.

  2. Guten Morgen

    Von wo aus, wird man von der Beringung,die besten Bilder machen können ?
    Vermutlich von ehemaliger Reinigung aus?
    Grüße

  3. vielen Dank für die Information, mit Sorge haben wir immer wieder das kleine Störchle beobachtet, hoffentlich geht alles gut,

    schöne Grüße aus der Unterstadt

Comments are closed.